Nachhaltigkeit und das Streben nach Energieeffizienz bei Immobilien als einfachen Trend zu bezeichnen, wird der Größe und der Wichtigkeit der Entwicklung kaum noch gerecht. Der Klimawandel mit immer mehr Unwetterereignissen macht es deutlich: Den Energieverbrauch von Immobilien zu senken ist eine unumgängliche Notwendigkeit. Welche Trends den Immobilienmarkt im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Jahr 2024 erwarten und was die Entwicklung für Immobilien-Investoren bedeutet, zeigen wir in diesem Beitrag.
Energieeinsparung bleibt Thema Nummer eins
Der zentrale Faktor für mehr Nachhaltigkeit bei Immobilien ist die Energieeinsparung durch höhere Energieeffizienz. Denn 35 bis 40 Prozent der Energie werden in Wohnungen und Häusern verbraucht, wobei 90 Prozent davon auf Heizung und Warmwasser entfallen. Dämmung, moderne Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern sowie Fenster mit hohen Dämmwerten sind bereits gängige Praxis und in Sachen Nachhaltigkeit im Prinzip schon ein „alter Hut“. In Zukunft werden neue Produkte und neue Techniken den Bereich Nachhaltigkeit im Immobilienmarkt auf ein höheres Niveau heben.
Nachhaltigkeitsgedanke rückt in der Kette des Immobilienmarktes weiter nach vorne
Schon bei der Herstellung von Baustoffen für Immobilien haben die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz inzwischen mehr Gewicht. So ist zum Beispiel eine Voraussetzung für ein Nachhaltigkeitszertifikat im Rahmen der Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), dass auch die verwendeten Materialen dem Gedanken der Nachhaltigkeit entsprechen. Die Hersteller reagieren darauf und achten vermehrt auf die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards in den Lieferketten ihrer Rohstoffe. Auch der schonende Einsatz von Ressourcen und Investitionen zur Energieeinsparung sind dabei aktuelle Themen.
Recyclingbaustoffe: Aus alt mach neu
Bei den Baustoffen stellt der Einsatz von Recyclingmaterialien sicher einen der neueren Immobilientrends dar. Damit sind Baustoffe gemeint, die ganz oder teilweise aus recycelten Materialien produziert werden. So lässt sich inzwischen Beton, Glas und Stahl aus dem Abbruch von Gebäuden so aufbereiten, dass die Materialien wieder im Bau von Wohnungen eingesetzt werden können. Die Wiederverwertung dieser Recyclingmaterialien entlastet die Umwelt in doppelter Hinsicht. Auf den Deponien fällt weniger Schutt an und zugleich müssen in der Neuproduktion von Baumaterialien weniger neue Ressourcen eingesetzt werden.
Biomaterial auf dem Vormarsch
Zugleich kommen in Sachen Baustoffe biologische Materialien im Immobilienmarkt immer mehr in Mode. Vor allem Holz als nachwachsender Rohstoff ist hier zu nennen. Dieser und andere Naturbaustoffe werden im Immobilienmarkt nicht nur als Nebenstoffe, sondern inzwischen (wieder) als Hauptstoffe eingesetzt. Bereits etabliert und immer beliebter werden biologisch hergestellte Materialien im Bereich der Dämmung von Immobilien. Hier kommen vor allem Gras-, Hanf- Holz- und Jutefasern oder auch Stroh zum Einsatz.
Energieeffizient bauen bedeutet, auch Prozesse zu optimieren
Ein wichtiger Faktor für die Nachhaltigkeit im Bereich des Baus und der Sanierung von Immobilien ist die Energieeffizienz in der Gestaltung der Prozesse auf den Baustellen. Hier wird, wie bei der DFK Bau GmbH – dem Bauunternehmen der DFK Gruppe – stetig an der Optimierung gearbeitet. Die Ziele sind: Möglichst ressourcenschonend zu arbeiten und dabei ein Minimum an Energie zu verbrauchen. Das spart nicht nur Geld in der Bauphase, was schlussendlich die Immobilienpreise für Investoren senkt, sondern schont auch die Umwelt. Digitalisierung heißt hier einer der großen Immobilientrends.
Smarte Gebäudetechnologie
Nicht nur in der Bauphase, sondern auch für die Nutzungsphase sorgt die moderne Technik für mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Immobilienmarkt. Denn die Technik, meist bereits unterstützt durch künstliche Intelligenz, steuert heutzutage zum Beispiel Heizungen und Lüftungen. Das sorgt für günstigere Nebenkosten durch Energieeinsparungen und erhöht gleichzeitig den Wohnkomfort. Dieser Immobilientrend zur Automatisierung wird sich 2024 weiter fortsetzen. Für Investoren ausgezeichnete Voraussetzungen, denn smarte Gebäudetechnologie erhöht die Chancen auf eine dauerhafte und ertragreiche Vermietung einer Wohnung.
Rolle der Energieeffizienz im Immobilienmarkt
Das Thema Energieeffizienz ist im Zuge des Gedankens der Nachhaltigkeit aus der Planung von neuen Gebäuden und bei der Sanierung von Altgebäuden nicht mehr wegzudenken. Das Thema gehört untrennbar dazu. Förderungen, ohne die ein Neubau oder die Sanierung von Immobilien heutzutage finanziell kaum zu stemmen sind, werden größtenteils von der Energieeffizienz der Gebäude abhängig gemacht.
Was bedeutet „energieeffizientes Gebäude“?
Die Energieeffizienz einer Immobilie bemisst sich am Grad des Energieverbrauchs. Richtwert ist dabei, wie viel Energie ein sogenanntes „Referenzgebäude“ benötigt, welches den gesetzlichen Mindeststandards entspricht. Dieses Hilfsgebäude entspricht in Geometrie, Nutzfläche und Ausrichtung dem neu geplanten Haus. Allerdings ist es in Sachen Dämmung der Außenwände, der Decken und des Kellers sowie in der Ausstattung der Fenster und der Heiztechnologie lediglich mit den Mindestvoraussetzungen des Gesetzes ausgestattet.
Stufe des Energieeffizienzhauses bestimmt sich am gesetzlichen Mindeststandard
Je nachdem wie viel Prozent Energie eine neu geplante Immobilie im Vergleich zum Referenzgebäude verbraucht, wird seine Energieeffizienz bestimmt. Daraus ergibt sich zum Beispiel, welche Energieeffizienzstufe ein Gebäude für die Förderung durch die KfW erreicht. Dementsprechend verbraucht ein Energieeffizienzhaus 40 lediglich 40 Prozent der Energie eines Referenzgebäudes nach den gesetzlichen Mindeststandards. Grundsätzlich gilt, je mehr Energieeffizienz, desto mehr Fördergeld kann ein Investor beanspruchen. Der Grad der Energieeffizienz ist also ein entscheidender Faktor für Investitionen in Immobilien, denn dieser beeinflusst die Immobilienpreise entscheidend mit.
Zentrale Merkmale bei den Standards der Energieeffizienz
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Energieeffizienz einer Immobilie ist der Wärmeschutz der Gebäudehülle. Gemeinsam mit der Luftdichtigkeit bestimmt dieser, wie viel Energie über die Wände als größte Flächen eines Gebäudes aus den Innenräumen entweicht. Hinzu kommt die genutzte Heiztechnologie. Je mehr erneuerbare Energien hierbei zum Einsatz kommen, desto besser für die Bilanz einer Wohnung.
Kosten und Nutzen des Immobilientrends zu mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Wie üblich bei neuen Trends und Technologien, liegen die Kosten für die Nutzung neuer Immobilientrends über denen herkömmlicher und bewährter Standards. Dies gilt auch für die Entwicklungen in Sachen Nachhaltigkeit bei Immobilien. Was dies für Investoren und die Immobilienpreise bedeutet, erfahren Sie in diesem Abschnitt.
Höhere Kosten ja, aber die Amortisation ist wichtiger
Analysen zeigen, dass zum Beispiel die Kosten für den Bau eines Effizienzhauses 40 im Gegensatz zu einem Effizienzhaus 55 zwischen 15 und 25 Prozent höher liegen. Dabei ist allerdings die Höhe der Mehrkosten für Investoren gar nicht so entscheidend. Vielmehr kommt es darauf an, wie schnell sich die Investition in einen höheren Standard amortisieren. Hier zeigen Erfahrungswerte, dass sich die Mehrkosten in einem Zeitraum zwischen zehn und 15 Jahren amortisieren.
Doppelter Nutzen
Der Nutzen von mehr Nachhaltigkeit und mehr Energieeffizienz bei Immobilien zeigt sich für Investoren in zwei Werten: Neben dem Marktwert handelt es sich dabei um die Höhe der erzielbaren Mieten. Während es bei den Marktwerten für Immobilien bereits gesicherte Erkenntnisse gibt, herrscht noch Unsicherheit, ob Mieter bereit sind, mehr Miete für mehr Nachhaltigkeit zu bezahlen.
Höherer Marktwert
Mehrere Studien bestätigen, dass Immobilien mit einer hohen Energieeffizienz einen bis zu 30 Prozent höheren Marktwert erzielen. Die Studien vergleichen Häuser mit der besten Energieklasse A im Vergleich mit Immobilien der schlechtesten Energieklassen G und H. Durchschnittlich erzielen energieeffiziente Immobilien einen rund 20 Prozent höheren Marktwert. Neben den rein höheren Immobilienpreisen deutet sich ebenfalls an, dass energetisch besser aufgestellte Gebäude mehr Stabilität in der Entwicklung des Marktpreises bieten.
Höhere Mieten
Inwieweit die Nachhaltigkeit bzw. die Energieeffizienz einer Wohnung die Höhe der erzielbaren Mieten beeinflusst, lässt sich noch nicht gesichert feststellen. Belastbare Untersuchungen fehlen noch. Fakt ist aber: Saniert ein Investor eine Immobilie energetisch, lassen sich diese Kosten zum Teil auf die Mieter umlegen. So gestattet § 559 des Bürgerlichen Gesetzbuches einem Vermieter, die Miete um maximal acht Prozent der entstandenen Kosten zu erhöhen. Je nach Wohnung und Höhe der Sanierungskosten sind dementsprechend Mieterhöhungen im Bereich bis zu 200 Euro pro Monat möglich.
Die Immobilientrends 2024 kurz zusammengefasst
Insgesamt lässt sich feststellen, dass Nachhaltigkeit und Energieeinsparung durch mehr Energieeffizienz den Immobilienmarkt auch in 2024 beherrschen werden. So wird in Zukunft in der gesamten Kette des Immobilienmarktes mehr Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, angefangen bei der Herstellung von Baustoffen bis hin zur Gestaltung energieeffizienter Bauprozesse. Recyclingbaustoffe, Digitalisierung und Smart-Building-Lösungen lauten die Stichworte für den Immobilienmarkt. Die verstärkte Automatisierung reicht von der Herstellung von Baustoffen über die Bau- bis in die Nutzungsphase eines Gebäudes.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: eine Chance für Immobilien-Investoren
Für Immobilien-Investoren zeigen die Erkenntnisse, dass sich nachhaltige Investitionen langfristig auszahlen. Die Vorteile: höhere Marktwerte und stabilere Preisentwicklung. Hinzu kommt eine gesteigerte Attraktivität von energieeffizienten und nachhaltigen Wohnungen in der Vermietungsphase.
Konkrete Tipps für mehr Erfolg bei Immobilieninvestitionen
1. Förderungen nutzen: Förderungen für Neubau oder Sanierung sind oft an die Energieeffizienz der Gebäude gebunden. Daher sollten Sie als Investor die Energieeffizienz in Ihre Planungen einbeziehen, um von finanziellen Anreizen zu profitieren.
2. Keine Scheu vor höheren Anfangskosten: Trotz anfänglich höherer Kosten amortisieren sich nachhaltige Bauweisen in etwa zehn bis 15 Jahren.
3. Moderne Technologien einsetzen: Die Integration moderner Technologien, wie Smart Building-Lösungen und künstliche Intelligenz, steigern die Attraktivität einer Immobilie. Die sich daraus ergebenden niedrigeren Nebenkosten und der gesteigerte Wohnkomfort erhöhen die Chancen auf eine langfristige und ertragreiche Vermietung.
Insgesamt sollten Sie als Investor in Immobilien die steigende Bedeutung von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Immobilienmarkt in Ihre Investitionsstrategien integrieren, um langfristige Rentabilität und Marktwertsteigerungen zu erzielen. Auch das gute Gefühl, etwas für die Umwelt und die nachfolgenden Generationen zu tun, ist nicht außer Acht zu lassen. Weitere Tipps und eine detaillierte Erklärung, wie eine Immobilie als Kapitalanlage funktioniert, finden Sie in dem Beitrag „Wohnung als Kapitalanlage: Was zu beachten ist?“.
Wie die DFK Gruppe mit den Immobilientrends umgeht
Die DFK Gruppe hat sich in den vergangenen Jahren eine hohe Expertise im Bereich der Energieeffizienz ihrer Neubau- und Bestandsimmobilien erarbeitet. Gemeinsam mit unseren Partnern, wie zum Beispiel Energieberatern, entwickeln wir unsere Gebäude nach modernen Standards. Dadurch erreichen die DFK-Immobilien zum einen oft das Maximum an Fördermitteln, was niedrigere Kaufpreise für Investoren bedeutet. Zum anderen präsentieren sich die Gebäude auf einem Energiestandard, der den Ansprüchen aktueller und zukünftiger Mieter entspricht.
Sprechen Sie uns gern darauf an und lernen Sie die Welt der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz bei unseren Immobilien kennen.
Weitere Trends haben wir im Betrag „Trends im Immobilienmarkt 2024: Wie entwickeln sich Mieten, Zinsen, Bau- und Immobilienpreise?“ für Sie zusammengefasst.
Ihr DFK-Team
